DDR-Blut & Liebling des Westens – Das Geheimnis vom ostdeutschen Schäferhund | MDR.DE
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29.8.17: Mario Jessat, Züchter unserer Lou, in einem Film des MDR über seine Hundewanderung entlang des Grünen Bandes, der ehemaligen Grenze zwischen Ost und Westdeutschland.

 

Zwei weitere grossartige Hunde des Jahres 2015!


Als im November die Polizei-Spezialeinheit RAID einen Anti-Terror-Einsatz in Paris ausführte, fielen der Aktion zwei Menschen zum Opfer. Aber nicht nur das - die Truppenhündin Diesel wurde ebenfalls von einer Kugel getroffen und starb.
Ich habe diesen Link geteilt, weil er zeigt, wie Hunde vielfältige Helfer des Menschen sind...!

 

 


 


Bravo Lupo und Peter! - www.tagblatt.ch; 9. April 2015

Die NZZ hat das Format, auch positive Berichte über Hunde zu publizieren;
hier von der LawH-Meisterschaft der SKG. Kompetent, seriös und
unterhaltend interessant!


Interview von Stefan Borkert in der Thurgauer Zeitung vom 23. August 2013 zum Jubiläum 75 Jahre NOV.


Medieninformation vom 7. August 2013; Neue Zürcher Zeitung, NZZ

www.kvf.ch 

Kynologischer Verein Frauenfeld

   
   5. Juli 2011: Bericht in der Thurgauer Zeitung  

 

Hd f gestresste Stud NZZ-Camp 4-11.jpg (1943413 Byte) Hund für gestresste Studenten - nzz-campus.ch   30.4./1.5.2011



Den ganzen Artikel lesen Sie im Archiv von  www.nzz.ch  (Nr. 7 vom 10.1.2002, S. 48);
nachfolgend ein Abschnitt und der Schluss des Artikels:

Keine Behinderung

Fankhauser, 32-jährig, seit einem Monat Pfarrerin in der Friedenskirche in Bern, streift ihren Besuch nur zufällig mit ihrem Blick. Sie ist blind zur Welt gekommen, weil die Netzhaut ihrer Augen nicht voll ausgebildet ist. Ihre Blindheit begreift sie als «Erwählung». «Dass ich das Talent des Sehens nicht habe, ist kein Defekt. Das bin ich.» Das Wort «Behinderung» verträgt sie schlecht. Die Frage «Warum sehe gerade ich nicht?» hält sie für überflüssig, existenziell hingegen sind zwei andere für sie: «Was mache ich aus meiner Blindheit?» und «Wie finde ich mich in einer Welt zurecht, die sehr auf das Sehen abgestimmt ist?»

Mögen ihr auch Sehende - unbedacht - Steine in den Weg legen, beispielsweise in Form von Schuttmulden auf dem Trottoir, so sind es doch Sehende, die sie davor bewahren, darüber zu stolpern. Dieses Verdienst hat, vor allen, Gibouille, Fankhausers Schäferhündin, die den Besuch im Treppenhaus des Berner Wohnblocks stimmgewaltig begrüsst hat. Sie lotst Fankhauser selbst durch den Stossverkehr. «Mädchen, schau du», sagt sie sich in solchen Situationen, wo sie sich der Hündin ganz anvertraut, ja ausliefert, seit neun Jahren unfallfrei.

Von aussen gesehen wirkt die Beziehung von Herrin und Hündin symbiotisch, weil die eine nicht ohne die andere zu haben ist: «Ich lasse Gibouille von niemandem verdrängen.» Die Hündin dränge sich ja auch nicht auf, lasse viel Raum. Während unseres Gesprächs döst sie auf ihrem Bett in der Wohnstube. Gegen Abend steht sie auf und stellt sich in der Küche vor die Plastictonne mit dem Hundefutter: das Zeichen, den Napf zu füllen.

...

Mühsame Arbeitssuche

Ihr auf die Betreuung Blinder spezialisierter Berufsberater hat Johanna Fankhauser drei Berufe vorgeschlagen: Physiotherapeutin, Telefonistin, kaufmännische Angestellte. Diese Wahl sagte ihr nicht zu. Der Bezug zur Transzendenz fehlte. «Um mit Menschen zusammen nach Gott fragen zu können», wurde sie Pfarrerin. Die Mühe der Stellensuche sitzt ihr noch in den Knochen. Erzählt sie davon, presst sie drei Finger der rechten Hand an die Stirn. Obwohl eher Pfarrermangel herrsche und sie ausgezeichnete Arbeitszeugnisse habe, sei die Angst vor ihrer Blindheit an so vielen Orten grösser gewesen als die Achtung vor ihrem Können - meist unausgesprochen.

Predigt sie heute in der Friedenskirche, sind ihre Augen gesenkt oder schweifen umher. Ihr Blick schliesst niemanden ein und niemanden aus. Ihre Worte sind klar, ihre Stimme fest. Bimmelt unvermittelt ein Glöckchen, rührt der Ton von Gibouille. Beim Predigen sei sie bei sich, konzentriert auf Haltung, Atem, Text. Gleichzeitig öffne sie einen Kanal nach draussen.

Sie versucht, in ihrem Leben zwei paradoxe Dinge unter einen Hut zu bringen: Einerseits wolle sie sich selber verwirklichen und ihre Ziele erreichen. So habe sie Theologie studiert, ein Pfarramt gefunden. Andrerseits sei sie bemüht, loszulassen. Sie habe sich weder an ihre Stellvertretungen geklammert, noch wolle sie sich von Menschen abhängig machen. Selbst von Gibouille nicht. Diese spielt noch wie ein junger Hund, aber es fällt ihr zunehmend schwer, die hohen Tritte eines altes Trams zu nehmen. Eines Tages wird Johanna Fankhauser sie loslassen. Aber der Chef da oben werde wohl erlauben, dass sie Gibouilles Nähe auch dann noch spüre. Haben auch Tiere eine Seele? Schnell antwortet sie mit leicht erhobener Stimme: «Wenn Gibouille keine Seele hat, wer dann?»

 

Neue Zürcher Zeitung, Ressort Vermischte Meldungen, 10. Januar 2002, Nr.7, Seite 48


Tipps für Hundehaltende und Nichthundehaltende


... Nichthundehaltende:
  1. Bedenke, dass hinter jedem Hund ein Mensch steht.

  2. Bei Begegnungen mit unbekannten Hunden ist ein gesundes Misstrauen stets am Platz. Versuche, wenn du Zeit hast, die Situation richtig zu beurteilen.

  3. Begrüsse bei Begegnungen immer zuerst den Mensch und dann den Hund. Die meisten machen es leider umgekehrt.

  4. Rede mit dem Besitzer oder der Besitzerin, bevor du einen Hund berührst oder streicheln willst.

  5. Wenn du einen Hund anstarrst, heisst das in seiner Sprache: "Ich will was von dir!". Wenn das nicht so ist, dann lass das Anstarren lieber sein.

  6. Geh nie mit dem Gesicht voran auf einen unbekannten Hund zu.  

  7. Wenn du von einem Hund bedroht oder angegriffen wirst: Versuche, so ruhig wie möglich zu bleiben. Renn nicht weg! Halte einen Gegenstand, eine Mappe oder einen Schirm, quer vor dich hin.

  8. Versuche, deinen Kindern Respekt, aber nicht Angst vor jedem Hund einzuflössen. Sprich mit ihnen über das richtige Verhalten gegenüber Tieren allgemein. Nicht nur Hunde können gefährlich sein.

  9. Sage es dem Hundehalter oder der Hundehalterin anständig, aber klar und deutlich, wenn du nicht willst, dass der Hund zu dir kommt, dich beschnuppert oder gar an dir hochsteht. Es ist auch von Hundefreunden zu respektieren, dass nicht alle Leute solchen Hundekontakt gern haben.

  10. Falls es zu einem Unfall kommt, dann versuche zunächst, die Sache gütlich zu regeln, sofern dies die Umstände zulassen. Falls die verantwortliche Person kneifen will, setzte deine Rechte (Schadenersatz, Anzeige bei der Gemeinde etc.) mit Hilfe von Fachleuten durch.

...  Hundehaltende:
  1. Denke daran, dass der Hund ein sozial hochstehendes Lebewesen ist. Kein Mensch, aber ein treues Tier mit Ansprüchen. Richtige Hundehaltung braucht viel Zeit, Geduld, Engagement und etwas Fachwissen. Überleg dir, ob du das einbringen kannst und willst, bevor du einen Hund anschaffst.

  2. Bevor du dir deinen (ersten) Hund zulegst: Erkundige dich bei Fachstellen wie Hundeklubs. Kauf Bücher und studiere sie. Rede mit Menschen, die schon Hunde halten. Entschliesse dich nur dann zur Hundehaltung, wenn du überzeugt bist, dass es für dich, deine Mitmenschen und den Hund gut kommt.

  3. Jeder Hund, ob gross oder klein, stammt vom "Laufraubtier" Wolf ab. Er benötigt darum entsprechende Bewegung, Beschäftigung, Nahrung und Unterkunft.

  4. Fordere, aber überfordere ihn nicht. Vor allem Welpen und Junghunde brauchen enorm viel Zeit, Zuwendung und Erziehung. Nimm dir diese Zeit; es wird dich später nicht reuen.

  5. Beschäftigung und Bewegung sind elementare Grundbedürfnisse des Hundes. Eineinhalb Stunden musst du, in zwei grösseren Spaziergängen, für deinen Hund dazu aufwenden.

  6. Der Hund ist ein Rudeltier. Er will nebst den Spaziergängen täglich einige Stunden um uns sein und sozialen Kontakt haben. Sonst verarmt er seelisch.

  7. Auch der grösste "Umschwung" oder ein Zweithund ersetzen die notwendige Beschäftigung durch dich als Mensch nicht.

  8. Jeder Hund muss und will tiergerecht erzogen werden. Du musst ihn als "RudelführerIn" verständnisvoll, aber klar leiten und führen. Er wird dir es als liebenswürdiger Kumpan danken.

  9. Sorge dafür, dass dein Hund niemanden belästigt oder gefährdet. Achte die Ängste und Recht der Nichthundehalter. Ruf ihn zu dir, wenn du siehst, dass jemand Angst vor ihm hat. Nimm ihn überall dort, wo er stört, an die Leine zu dir. Sei ein Vorbild. Nur so kannst du auf Toleranz hoffen.

  10. Begleite den Hund auch auf schweren Wegen. Wenn er krank oder alt ist, erfülle deine Pflichten und drücke dich nicht. Begleite ihn auch auf dem letzten Gang.

 

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